11 Startups, die die Finanzwelt verändern

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Ihren Bankberater werden Sie zukünftig nur noch selten besuchen müssen, Bargeld können Sie getrost zu Hause lassen und Versicherungen lassen sich ganz einfach mit dem Smartphone abschließen. So könnte sie aussehen, die schöne neue Welt – dafür sorgen vor allem die folgenden 11 innovativen Startups, die unseren Umgang mit Geld vielleicht völlig revolutionieren werden.

Inhaltsverzeichnis

    Number 26

    Number 26

    Für eine Überweisung müssen Sie dank Online-Banking schon lange keine Bankfiliale mehr betreten. Dass das noch einfacher geht, beweist das Startup Number26, denn hier läuft alles über ein Smartphone-Konto.

    Angemeldet sind Sie innerhalb weniger Minuten ohne lästiges Ident-Verfahren und bei Transaktionen erhalten Sie eine Push-Nachricht, sodass keine Kontobewegung unbemerkt bleibt. Und weil es immer noch nicht komplett ohne geht, erhalten Sie zu Ihrem Konto eine EC- und eine Kreditkarte.

    Cookies

    Cookies

    Ehemalige Number26-Mitarbeiter tüfteln gerade an der Payment-App Cookies, die beim Bezahlen zwischen Freunden helfen soll.

    Sie schulden einem Freund noch Geld? Kein Problem, mit der praktischen App ist das Geld in Sekundenschnelle versendet und auf dem Konto Ihres Freundes. IBAN, BIC und TAN brauchen Sie dafür nicht, der Empfänger kann einfach aus dem Adressbuch ausgewählt werden. 

    Asuro

    asuro

    Krankenversicherung, Haftpflichtversicherung, Kfz-Versicherung, Unfallversicherung, ...: Haben Sie noch einen Überblick über alle Ihre Policen? Wahrscheinlich nicht. Hierbei kann Ihnen aber die App Asuro helfen, mit der sich Verträge und Vertragsinformationen verschiedener Versicherer verwalten lassen.

    Neben der Verwaltung Ihrer Policen hilft die App Ihnen außerdem dabei, Versorgungslücken aufzudecken und den Versicherungsschutz anzupassen. Auf Wunsch auch offline bei einem persönlichen Gespräch mit einem Versicherungsmanager.

    Oscar Health

    Oscar Health

    Dass Versicherung sogar noch unkomplizierter geht, versucht Oscar Health, ein Krankenversicherer aus New York, zu beweisen. Dieser bietet seine Krankenversicherung direkt per App an. Vermittler, Makler und sonstige Intermediäre sowie die damit verbundenen Ausgaben fallen weg, sodass in eine innovative Service- und Produktgestaltung investiert werden kann.

    Dafür muss der Versicherte allerdings ein bisschen Eigeninitiative zeigen und beispielsweise eine Selbstanamnese durchführen. Per Fitness-Tracker werden zudem alle Fitness-Daten in einer Timeline registriert. Im Dezember 2015 nutzten schon rund 100.000 Kunden die Krankenversicherungs-App.

    BillGuard

    BillGuard

    Sind wir mal ehrlich: Überprüfen Sie wirklich regelmäßig jeden Kontoauszug und jede Kreditkartenabrechnung bis ins kleinste Detail oder werfen Sie eher nur einen flüchtigen Blick darauf, weil das wahrscheinlich alles schon stimmen wird? Dass einem so große Summen durch die Lappen gehen könnten, stellte der Gründer von BillGuard fest.

    Seine Anwendung kontrolliert jede Kontobewegung und teilt Ihnen mit, falls verdächtige Aktivitäten auftauchen. Außerdem wird Ihnen mitgeteilt, wenn Ihre Kreditkarte an einem Ort verwendet wird, an dem Sie sich nicht befinden. In Deutschland ist die App noch nicht erhältlich.

    Whitebox

    Whitebox

    Wenn Sie Geld übrig haben, gehen Sie vermutlich zur Ihrem Bankberater und fragen ihn, wie Sie es sinnvoll anlegen können. Alles Schnee von gestern, denn Geldanlagen lassen sich selbstverständlich ohne großen Aufwand online vornehmen.

    Whitebox widmet sich ganz der Online-Vermögensverwaltung und richtet sich vor allem an diejenigen, die neben ihrem stressigen Beruf nicht die Zeit haben, sich intensiv mit Anlagethemen zu beschäftigen. Weltreise, Hausbau oder Rente? Sie definieren Ihre finanziellen Ziele, Whitebox stellt das Portfolio für Sie zusammen und verwaltet es für Sie. Und das ist nur eine der vielen Apps zum Geld sparen, die derzeit existieren.

    Zinspilot

    Zinspilot

    Die Suche nach dem passenden Tages- oder Festgeldkonto kann ziemlich ermüdend sein und ist ebenso lästig wie der ständige Wechsel zum Konto mit den höchsten Zinsen. Da müssen dauernd neue Konten eröffnet und Geldbeträge hin- und herüberwiesen werden.

    Mit Zinspilot können Sie sich dieses zeitraubende Prozedere sparen, denn hier wird mit nur einem Konto „Tagesgeld-Hopping“ betrieben. Sie müssen also keine neuen Konten mehr eröffnen und weitere Identifizierungsverfahren über sich ergehen lassen.

    Bis jetzt zeigen sich die deutschen Banken eher zurückhaltend, aber das Portfolio soll zukünftig auf 20 bis 30 verschiedene Angebote ausgeweitet werden.

    Kesh

    Kesh

    Bargeld, EC-Karte, Kreditkarte – können Sie alles zu Hause lassen. Bezahlen Sie stattdessen doch einfach mit dem Gerät, das Sie wahrscheinlich sowieso jeden Tag bei sich tragen: Ihrem Smartphone. Die biw Bank hat genau für diesen Zweck die App kesh entwickelt.

    Damit können Sie über das Scannen eines QR-Codes im Handel bezahlen, das Geld wird von Ihrem Konto abgebucht und dem Händlerkonto gutgeschrieben. Daher können Sie bisher nur bei Händlern per App bezahlen, die sich hierfür registriert haben.

    Daneben lassen sich Zahlungen in Webshops mit der App vornehmen, ebenso wie schnelle Geldtransfers zwischen Freunden, die ebenfalls in der App registriert sind.

    GroupEstate

    GroupEstate

    Das eigene Haus ist für Sie in weiter Ferne, weil Ihnen das nötige Eigenkapital fehlt? Fragen Sie doch einfach Ihre Familie oder Freunde! Na gut, so leicht funktioniert das in den meisten Fällen nicht, aber genau auf diesem Prinzip baut GroupEstate auf.

    Auf der Online-Plattform können Sie eine Gruppe mit Familienmitgliedern und Freunden gründen, um einen gemeinschaftlichen Immobilienkauf zu realisieren. Jeder gibt an, wie viel er geben kann und anhand der Gesamtsumme werden der Gruppe entsprechende Kaufobjekte vorgestellt. Zur Finanzierung können anschließend verschiedene Angebote von Banken abgefragt werden. Damit sich nicht alle um das Haus streiten, sollte natürlich vorab geklärt werden, wer dort wohnen darf.

    Payfriendz

    Payfriendz

    Sie wachen morgens nach einer durchzechten Nacht verkatert auf und finden in Ihrer Jackentasche eine immense Rechnung, weil Sie für alle Ihre Freunde die Getränke bezahlt haben. Damit die Freundschaft nicht bei Geld aufhört, bietet Payfriendz für genau solche Zwecke eine praktische Überweisungs-App an.

    Durch die Nachrichtenfunktion ähnelt sie den gängigen Messengern – mit dem Unterschied, dass Ihre Freunde beim Chatten gleich die Trinkschulden begleichen können. 

    Numbrs

    Numbrs

    Dass die Verwaltung der eigenen Finanzen Spaß machen kann, wollen die Macher der App Numbrs beweisen. Mit nur einer einzigen App haben Sie Zugriff auf all Ihre Bankkonten. Dazu gesellen sich einige nützliche Funktionen: Aus den vergangenen Einnahmen und Ausgaben des Monats wird errechnet, wie Ihr Kontostand am Ende des Monats aussehen könnte

    Durch einen speziellen Algorithmus wird zudem jede Buchung in eine Kategorie eingeordnet, sodass Sie am Ende des Monats einen Überblick über Ihr Ausgabeverhalten haben. Das Schweizer Startup kooperiert bereits mit rund 3500 Banken.

    Zukunftsmusik?

    App statt Bankberater, Online-Plattform statt Versicherungsmakler: Für nahezu jede dieser Dienstleitungen gibt es bereits einen Ersatz. Machen diese Startups also Bank- und Versicherungsfilialen in Zukunft überflüssig?

    Insbesondere in Deutschland werden solche Anwendungen mit gewisser Skepsis betrachtet, da hierbei mit sensiblen Bankdaten umgegangen wird, die keiner gerne in fremde Hände gibt. Fakt ist aber, dass sich Banken warm anziehen müssen. Denn FinTechs setzen dort an, wo das herkömmliche Bankwesen seine Schwachstellen hat.

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