Sparpläne: Mit kleinen Summen zum großen Vermögen

Ob Tagesgeld, Festgeld oder Fonds – es gibt viele Möglichkeiten zu sparen. Die vielleicht effektivste Form sind sogenannte Sparpläne. Sie ermöglichen es, auch mit überschaubarem Einkommen regelmäßig einen bestimmten Betrag beiseitezulegen. Bei den meisten Sparern geht es um monatliche Summen in Höhe von 150 bis 300 Euro. Allerdings kann man problemlos auch einen Plan mit einem Sparbetrag von 50 Euro im Monat abschließen. 

Daniel Winterl

Redaktionsleitung FinanceScout24


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Zuletzt aktualisiert: January 25, 2024

Author Daniel Winterl

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Daniel Winterl verantwortet als gelernter Betriebswirt die Finanz- und Versicherungsthemen bei FinanceScout24, um Ihnen die wichtigsten Infos bei ihrer Suche zur Verfügung zu stellen und das richtige Angebot für Sie zu finden.

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Inhaltsverzeichnis
     

    Grundsätzlich muss man zwei Arten von Sparplänen unterscheiden – nämlich die staatlich geförderten („Riester-Sparpläne“) und solche ohne staatliche Förderung.

    Riester-Sparpläne werden vom Staat mit bis zu 154 Euro jährlich bezuschusst; für jedes ab 2008 geborene Kind kommen nochmal bis zu 300 Euro obendrauf. Durch diese Zulagen steigt die zu erwartende Rendite erheblich. Als Riester-Banksparplan wird eine einfache sowie kostengünstige Art zu riestern bezeichnet. Sparer zahlen hierbei monatlich in den bestehenden Vertrag ein und bekommen eine Verzinsung, die auf einem Referenzzins basiert.

    Der Nachteil: Riester-Sparpläne sind im Vergleich relativ unflexibel, denn wer die staatliche Förderung erhält, ist verpflichtet, sich das ersparte Geld auch tatsächlich erst im Alter auszahlen zu lassen. Will er früher an die Ersparnisse, muss er die Förderung zurückzahlen.

    Deutlich flexibler sind darum „normale“ Sparpläne ohne Riester-Zulage. Um sie soll es in diesem Artikel gehen. 

    Arten von Sparplänen

    Auch hier muss man wieder grundsätzlich zwei Arten unterscheiden: Wenn Sie keinerlei Risiken eingehen wollen, sollten Sie einen Banksparplan wählen. Denn mit diesem sparen Sie Geld auf einem Konto an und erhalten dafür eine festgelegte Verzinsung. Verluste sind ausgeschlossen, denn Banksparpläne unterliegen zumindest bis zu einer Summe von 100.000 Euro der Einlagensicherung – das heißt: Selbst wenn die Bank pleitegeht, sind die Ersparnisse bei diesem Sparplan geschützt.

    Im Unterschied zu Banksparplänen investieren Sie mit einem Fonds- oder einem ETF-Sparplan in den Kapitalmarkt. Sie profitieren also von Kurssteigerungen bei Aktien, Anleihen oder Rohstoffen  – laufen aber auch Gefahr, dass Ihr Vermögen bei einem ETF Sparplan zumindest zwischenzeitlich ins Minus rutscht, wenn die Kurse einmal sinken.

    Auf lange Sicht – das heißt: Mindestens 15 bis 20 Jahre – dürften Fonds- oder ETF-Sparpläne gleichwohl lukrativer sein bei der Wertentwicklung als Banksparpläne. Schließlich zeigt die Erfahrung, dass die Aktienmärkte auf lange Sicht zulegen, selbst wenn es zwischendurch immer wieder zu Crashs kommt.

    Diese Sparpläne kommen für Sie infrage

    Sparpläne eignen sich generell für verschiedenste Zwecke und für verschiedenste Lebensphasen. Ob für junge Kinder, Familien oder für die Altersvorsorge, es findet sich für jede Lebenssituation der passende Plan. Ein paar Beispiele:

    • Eltern können für ihre Kinder einen Sparplan abschließen und damit für deren Studium vorsorgen. Es müssen selbstverständlich nicht nur die Eltern sein: Für Paten oder Großeltern eignet sich das Instrument genauso. Auch das Sparen von Kleingeld kann dabei helfen.
    • Die junge Familie, die sich vorstellen kann, in ein paar Jahren ein Haus zu bauen, kann mit einem Sparplan schon mal einen finanziellen Grundstock legen – bleibt aber trotzdem flexibel, falls Sie doch kein Haus bauen, sondern das Geld anderweitig verwenden möchte.
    • Prinzipiell eignen sich Sparpläne für jeden, der im Monat ein paar Euro übrig hat – und dieses Geld ertragsbringend anlegen möchte. Gerade kleine Beträge können zum Vermögen aufbauen beitragen, je länger Sie Ihr Geld auf einem Sparplan anlegen.
    • Sparpläne sind hervorragend zum langfristigen Vermögensaufbau geeignet. Sie kommen damit auch als Mittel zur Altersvorsorge infrage. Für alle, die fest vorhaben, das Geld tatsächlich für die Rente zu nutzen, empfiehlt sich allerdings normalerweise die (siehe oben) staatlich geförderte Variante („Riester-Sparplan“).

    Dabei ist allerdings zu beachten: Nicht jeder Sparplan eignet sich für jeden Anleger und für jede Lebensphase.

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    Wann Sie zu einem Banksparplan greifen sollten

    Die Frage, welcher Sparplan für Sie der passende ist, hängt von Ihrer Risikoneigung ab und davon, wie lange Sie voraussichtlich sparen möchten. Weiter oben wurde bereits skizziert, dass man grundsätzlich zwischen Banksparplänen und Fonds- oder ETF-Sparplänen unterscheidet.

    Der Banksparplan ähnelt vom Prinzip her einem Festgeldkonto: Als Sparer legen Sie Ihr Geld für einen bestimmten Zeitraum an und erhalten dafür in der Regel eine vorher festgelegte Verzinsung.  Der wesentliche Unterschied ist, dass Sie auf dem Festgeldkonto meist einen Einmalbetrag deponieren, während Sie bei einem Banksparplan Ihr Geld Stück für Stück anhäufen.

    Denselben Effekt wie bei einem Sparplan erzielen Sie übrigens, wenn Sie einfach einen monatlichen Dauerauftrag von Ihrem Girokonto auf ein Tagesgeldkonto einrichten – in dem Fall sind Sie sogar völlig flexibel, weil Sie auf Ihr Tagesgeld täglich zugreifen können. Warum sollten Sie dann überhaupt einen Banksparplan einrichten? Weil er eine höhere Verzinsung bietet.

    Wann der Banksparplan passend ist

    Der Banksparplan passt damit optimal zu Ihnen, falls Sie:

    • Auf Sicht der nächsten Jahre regelmäßig einen Betrag zur Seite legen möchten.
    • Auf das Geld in dieser Zeit nicht zugreifen müssen.
    • Sicherheit bei der Geldanlage an oberster Stelle steht.

    Banksparplan Laufzeiten: Längere Bindung für höhere Zinsen?

    Im Detail weichen die Angebote für Banksparpläne deutlich voneinander ab. Die Laufzeiten reichen von drei bis zehn Jahren, in manchen Fällen gar bis 20 Jahren. Einige Banksparpläne sind vorläufig kündbar, andere nicht. Manche Anbieter offerieren zudem zu einem bestimmten Zeitpunkt einen Bonuszins, um Sparer, die länger dabei bleiben, zu belohnen. Gerade bei längeren Laufzeiten lassen sich mit manchen Banksparplänen beachtliche Zinsen von 2,0 Prozent und teils sogar mehr erzielen.

    Bloß: Anleger sollten sich überlegen, ob sie Ihr Geld wirklich für fünf, zehn oder gar 20 Jahre festlegen möchten – denn wenn das allgemeine Zinsniveau steigt, verlieren Angebote, die momentan lukrativ klingen, rasch an Attraktivität. Zudem: Über lange Anlagezeiträume fahren Anleger in der Regel mit einem aktienbasierten Fonds- oder ETF-Sparplan (siehe nachfolgende Abschnitte) höhere Renditen ein.

    Flexible Sparpläne mit Kündigungsrecht

    AnbieterProduktMax. LaufzeitRendite nach 5 JahrenRendite nach 10 Jahren
    VTB Direktbank FlexSparplan 10 Jahre 2,5 Prozent 2,5 Prozent
    Santander Bank PlusSparen 10 Jahre 1,2 Prozent 2,0 Prozent
    DKB Sparplan 20 Jahre 1,03 Prozent 1,22 Prozent

    Datenquelle: Stiftung Warentest

    Sparpläne mit fest vereinbarter Laufzeit

    AnbieterProduktAngebotene LaufzeitRendite nach 5 JahrenRendite nach 10 Jahren
    Denizbank Sparplan 5 bis 10 Jahre 2,25 Prozent 3,125 Prozent
    Edekabank Sparplan 3, 5, 10, 18 Jahre 0,90 Prozent 2,0 Prozent
    Hamburger Sparkasse Zielsparen 3 bis 25 Jahre 0,60 Prozent 1,75 Prozent
    Deutsche Bank Topzinssparen 4 bis 18 Jahre 0,30 Prozent 1,20 Prozent

    Datenquelle: Stiftung Warentest

    Noch ein Hinweis: Achten Sie darauf, ob die Bank der deutschen oder „nur“ der europäischen Einlagensicherung angehört. Zwar gilt auch die mittlerweile europaweit vereinheitlichte Sicherung als sattelfest – absolut sicher können Sie sich aber nur bei einer Bank sein, die den deutschen Sicherungssystemen angehört und für die im Zweifel die Bundesregierung einsteht.

    Alles Wichtige zum Banksparplan

    Vorteile:

    • Dank Einlagensicherungsschutz so sicher wie ein Sparkonto
    • Höhere Verzinsung als ein Tagesgeldkonto
    • Ziel wird auch mit kleinen Sparbeträgen erreicht
    • Sie profitieren vom Zinseszinseffekt

    Nachteile:

    • Geringere Flexibilität als ein Tagesgeldkonto
    • Wenn das allgemeine Zinsniveau steigt, können Banksparpläne mit extrem langer Laufzeit zur Falle werden.

    Worauf Sie achten müssen:

    • Steht die höhere Verzinsung bei langen Laufzeiten in angemessenem Verhältnis zur geringeren Flexibilität? 

    Wann Sie zu einem Fonds-Sparplan greifen sollten

    Mit einem Fonds- oder ETF-Sparplan sparen Sie nicht nur, sondern investieren das angesparte Geld in Aktien, Anleihen oder Rohstoffe. Damit profitieren Sie von Kurszuwächsen an den Börsen, laufen aber zugleich Gefahr, dass Ihre Ersparnisse in schlechten Börsenphasen an Wert verlieren.

    Fonds- oder ETF-Sparpläne sind deshalb geeignet für Anleger:

    • Die bereit sind, ein gewisses Risiko einzugehen und / oder
    • Die ihr Geld bewusst langfristig investieren wollen. Über einen Zeitraum von 15 bis 20 Jahren (oder gar noch länger)  wirken sich zwischenzeitliche Kursrutsche nämlich kaum noch aus, weil die Börsen auf lange Sicht normalerweise steigen – auch wenn es natürlich keine Garantie dafür gibt.

    Wie bei einem Banksparplan sind Sie auch bei vielen Anbietern von Fondsparplänen schon mit Beträgen ab 50 Euro im Monat dabei. Das einzige, was Sie dafür brauchen, ist ein Wertpapierdepot, das sich bei vielen Internetbanken kostenlos einrichten lässt. Dort werden die Fondsanteile, die Sie mit Ihren monatlichen Sparbeträgen erwerben, verwaltet.

    Warum ETF-Sparpläne die bessere Alternative sind

    Der besondere Charme eines Fondssparplans besteht darin, dass Sie auch mit kleinen Summen nicht nur in einzelne Aktien, sondern in einen ganzen Korb von Wertpapieren investieren können – damit streuen Sie Ihr Risiko.

    Klassischerweise werden Fonds von einem Manager betreut, der zum Wohle des Kunden besonders aussichtsreiche Aktien oder Anleihen auswählen soll. Studien zeigen aber, dass auf längere Sicht die wenigsten Fondsmanager in der Lage sind, besseres Ergebnisse zu erzielen als der gesamte Markt. Darum rechnen sich die mitunter hohen Gebühren für diesen „aktiv gemanagten“ Fonds in der Regel nicht.

    Eine preiswerte Alternative sind sogenannte ETFs, die als Indexfonds komplette Indizes wie zum Beispiel den deutschen Aktienindex Dax, den europäischen EuroStoxx oder den globalen MSCI World abbilden. Steigt der Dax von 8.000 auf 9.000 Punkte, dann profitiert der ETF-Besitzer 1:1 davon.

    Wann investiere ich in einen Anleihe-ETF?

    ETF-Sparpläne gibt es sowohl für Aktienfonds als auch für Anleihefonds. Was ist der Unterschied?

    • Mit Aktienfonds erwerben Anleger indirekt Anteile an Unternehmen. Machen die Unternehmen in wirtschaftlich guten Zeiten Gewinne, dann steigen die Aktienkurse – Nutznießer sind die Anleger. Geht es bei den Unternehmen hingegen bergab, fallen die Börsen. Der Wert des Aktienfonds sinkt.
    • Anleihefonds hingegen leihen den Unternehmen Geld. Dafür streichen sie eine jährliche Verzinsung ein, die im Normalfall unabhängig davon fließt, ob die Gewinne steigen oder fallen. Darum sind Anleihefonds weniger schwankungsanfällig als Aktienfonds.

    Das bedeutet: Wer eher auf Nummer sicher gehen will, sollte zu einem Anleihe-ETF oder einem Mischfonds mit hohem Anleiheanteil greifen – wobei bei reinen Anleihe-ETFs der Renditevorteil im Vergleich zu vielen Banksparplänen zurzeit relativ gering ist. Sie sollten also überlegen, ob Sie nicht gleich beim absolut sicheren Banksparplan bleiben. Helfen bei der Abwägung kann der Geldanlage-Vergleich von Financescout24.

    Wann investiere ich in einen Aktien-ETF?

    Wenn Sie dagegen bereit sind, vorübergehende Wertverluste in Kauf zu nehmen, dann sollten Sie mit Ihrem Sparplan gleich in einen Aktien-ETF oder wenigstens in Mischfonds mit hohem Aktienanteil investieren. Das gilt insbesondere, wenn Sie vorhaben, sehr langfristig zu investieren, also über mindestens 15 Jahre oder besser noch mehr als 20 Jahre hinweg. Auf lange Sicht werfen Aktien nämlich meist höhere Renditen als Anleihen oder gar Bankkonten ab.

    Empfehlenswert ist allerdings auch bei langfristiger Perspektive eine möglichst breite Streuung – also ein ETF auf einen europäischen Index wie den EuroStoxx 50 oder gar auf den weltweiten MSCI World.

    Beim Sparplan kommt – anders als bei einem Einmalinvestment – hinzu, dass Sie mit Ihrem Vermögen sozusagen „klein anfangen“. Wenn Sie also gleich am Anfang in einen Crash laufen, ist das gar nicht so schlimm. Zu Beginn ist Ihr Investment nämlich noch sehr überschaubar und das Verlustpotenzial entsprechend gering. In gewisser Weise profitieren Sie sogar von einem Kursrutsch: Denn Sie legen immer dieselbe Summe an – wenn die Kurse zwischenzeitlich einmal fallen, heißt das, dass Sie mit der Summe entsprechend mehr Fondsanteile erwerben. Dieser sogenannte „Cost-Average-Effekt “ trägt dazu bei, die Schwankungsrisiken, die der Aktienmarkt naturgemäß mitbringt, zu verringern.

    Alles Wichtige zum ETF-Aktiensparplan

    Vorteile:

    • Besonders zum langfristigen Vermögensaufbau geeignet
    • Keine Managementgebühren
    • Dank des Cost-Average-Effekts werden Kursverluste abgefedert.
    • Breite Streuung selbst mit geringen Investmentbeträgen
    • Bei den meisten Anbietern können Sie die monatlichen Beträge flexibel rauf- oder runterfahren oder auch aussetzen.  Auch eine vorzeitige Kündigung ist in der Regel ohne große Nachteile möglich.

    Nachteile:

    • Für einen Anlagehorizont von unter drei Jahren weniger geeignet, Anlagezeiträume von zehn und mehr Jahren sind hier sinnvoll.

    Worauf Sie achten müssen:

    • Nicht alle ETFs sind „sparplanfähig“. Darauf müssen Sie bei der Auswahl achten.
    • Nicht jeder ETF-Sparplan ist automatisch günstig. Unter Umständen fallen Kosten auf Ebene der Depotbank, des ETF-Sparplans und bei jeder monatlichen Ausführung an. Ein Vergleich der Anbieter lohnt.
    • Wer nicht im Monats-, sondern im Dreimonats-Turnus ordert, spart womöglich Kosten
    • Viele Onlinebanken bieten immer wieder Sonderkonditionen an – die können sich aber ändern. Darum sollten Sie die Kosten regelmäßig überprüfen.
    • Die große Flexibilität (Aussetzung der Beiträge, vorzeitige Kündigung) sollte nicht dazu verführen, in schwachen Börsenphasen gleich das Handtuch zu werfen – sonst erreicht man das Gegenteil von dem, was man mit einem ETF-Aktiensparplan eigentlich erreichen will.
    • Achten Sie beim ETF Sparplan Vergleich darauf, dass der Ausgabeaufschlag nicht zu hoch ausfällt. Dies ist eine Gebühr, die eine Kapitalanlagegesellschaft beim Erwerb von Fondsanteilen erhebt.

    Gut zu wissen: Mit vermögenswirksamen Leistungen den Sparplan unterstützen

    Ein kleiner Zusatz zu Ihrem Sparplan: Ihr Arbeitgeber kann Ihnen bis zu 40 Euro pro Monat als vermögenswirksame Leistungen zahlen. Dies ist auch unter dem Begriff VL-Sparen bekannt. Diesen Beitrag können Sie in einem Fonds, Sparplan oder ETF Sparplan Ihrer Wahl anlegen. Je nach Einkommensgröße können Sie darüber hinaus für das VL-Sparen eine staatliche Zulage beantragen. Diese Leistungen sind ein guter Weg, ihre Ziele beim Sparen oder Vermögen aufbauen durch kleine Beträge für Ihren eigentlichen Sparplan nebenbei voranzutreiben.

    Die Einkommensgrenze für die staatliche Arbeitnehmersparzulage beläuft sich auf 17.900 Euro zu versteuerndes Einkommen bei Alleinstehenden und auf 35.800 Euro zu versteuerndes Einkommen bei einer Zusammenveranlagung von Ehegatten oder Lebenspartnern. Diese Grenze gilt, wenn die Anlageformen einem wohnwirtschaftlichen Zweck dienen (zum Beispiel für einen Bausparvertrag). Bei anderen Anlageformen (wie beispielsweise einen Aktien Sparplan) darf das zu versteuernde Einkommen pro Jahr nicht mehr als 20.000 (alleinstehend) bzw. nicht mehr als 40.000 (bei der Zusammenveranlagung von Ehegatten/Lebenspartnern) betragen.

    Ob Sie Ihren Sparplan mit vermögenswirksamen Leistungen aufbessern können, steht in Ihrem Arbeitsvertrag. Ansonsten suchen Sie das Gespräch mit Ihrem Arbeitgeber und fragen Sie, ob er Sie bei Ihrem Sparplan unterstützt. Zahlt Ihr Arbeitgeber nicht den vollen Betrag, so besteht die Möglichkeit, dass Sie mit einer eigenen Einzahlung aufstocken können, bis zur gültigen Grenze von 40 Euro pro Monat.

    Übrigens, bei der Besteuerung bestehen Unterschiede zwischen vermögenswirksamen Leistungen und der Arbeitnehmersparzulage. Die Zulage zählt nicht zu den Einkünften nach dem Einkommensteuergesetz und dem Sozialgesetzbuch. Sie können Sie über Ihre jährliche Einkommensteuererklärung beantragen. Vermögenswirksame Leistungen zählen hingegen zum Lohn und müssen dementsprechend voll versteuert werden.

    Schauen Sie bei Ihrem Sparplan stets nach dem Rechten

    Der große Vorteil von einem Sparplan oder Wertpapiersparplan, Sie müssen sich nicht weiter groß darum kümmern. Ihre Bank oder Kapitalanlagegesellschaft übernimmt ganz einfach den Rest. Die fällige Sparrate wird meistens automatisch per Lastschriftverfahren eingezogen. Dennoch ist es äußerst ratsam, wenn Sie regelmäßig Ihren Sparplan oder Ihre ETF Sparpläne überprüfen. Schließlich soll sich Ihre Investition in einen Sparplan doch lohnen.

    Führen Sie immer mal wieder einen Vergleich durch, ob Ihr aktueller Sparplan noch zu Ihren Zielen passt oder ob Ihre derzeitige Sparrate für Ihre gewünschten Zwecke ausreichend ist. Lassen Sie sich hierbei aber auch nicht von fallenden Kursen abschrecken, wenn die Lage für Aktien mal etwas weniger günstiger ist. Kursschwankungen sind normal, aber langfristig betrachtet, wird sich die Wertentwicklung Ihres Sparplans für Sie als Anleger auszahlen.

    Werfen Sie auch regelmäßig einen Blick darauf, ob sich etwas an den Abläufen oder Konditionen (wie die Höhe vom Orderentgelt) von Ihrem Sparplan, ETF Sparplan oder auch an Ihrem Depot geändert hat, holen Sie sich dazu die notwendigen Informationen bei Ihrer Bank oder Kapitalanlagegesellschaft ein. Üblicherweise können Sie Ihren Sparplan auch aussetzen, falls Sie sich dies wünschen. Die bisherige Anlage können Sie dann ruhen lassen und wie eine Einmalanlage behandeln oder Sie nutzen bei Ihrem Anbieter eine günstigere Gelegenheit für einen neuen Sparplan. Sie können hierbei auch eine andere Art für Ihren neuen Sparplan wählen, wenn Sie zum Beispiel lieber per ETF sparen wollen und dies bisher nicht getan haben.

    Sollten Sie mit der Serviceleistung nicht mehr zufrieden sein, können Sie für Ihr Depot auch den Anbieter wechseln. Ihr neuer Anbieter übernimmt dann die Überführung der Anlagen in das neue Depot. Allerdings können nicht alle Anlagen übertragen werden. Ihre Anbieter kann Ihnen dazu alle nötigen Informationen geben, was Sie beim Wechsel ihres Depots für Ihren Sparplan zum neuen Anbieter beachten müssen.

    Um sicherzustellen, dass alles bei Ihrem Sparplan stimmt, ist es deshalb ratsam, regelmäßig einen Blick darauf zu werfen. Dies gilt insbesondere für Neukunden und Einsteiger, die sich durch einen Sparplan, ETF Sparplan oder Wertpapiere langsam ein Vermögen aufbauen möchten. Beim Überprüfen können Sie auch Ihre Sparrate kurzfristig anpassen, falls Sie einmal mehr Geld zur Verfügung haben und in diesem Monat einen höheren Betrag einzahlen möchten.

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